5. Was Jugendliche für ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit tun oder nicht tun

5.1. Einleitung

Jugendliche haben mit ihrem Handeln und ihren Verhaltensweisen eine aktive Rolle im Herstellungsprozess von Wohlbefinden und Gesundheit. Ihr Handeln kann sich dabei positiv oder negativ auf ihr subjektives Wohlbefinden und ihr Gesundheitsempfinden auswirken (Faltermaier et al., 2017; Rademaker, 2018; Raithel, 2010). Im Umgang mit Alltagsstressoren, belastenden Situationen oder schwierigen Lebensereignissen zeigen Jugendliche darüber hinaus verschiedene Formen von Bewältigungshandeln, die dazu beitragen können, ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit (wieder-)herzustellen, zu fördern und Resilienz zu entwickeln (Cicognani, 2011; Clarke, 2006; Franzkowiak & Franke, 2018).

In diesem Kapitel steht das wohlbefindensorientierte und gesundheitsrelevante Handeln von Jugendlichen im Vordergrund (v. a. Ernährungs- und Bewegungsverhalten, Substanzkonsum, Mediennutzung). Dabei werden die unterschiedlichen Verhaltensweisen analysiert und ein besonderes Augenmerk auf die Motive des jugendlichen Handelns gelegt. Darüber hinaus wird der individuelle Umgang der Jugendlichen mit spezifischen Belastungen und Stressoren nachgezeichnet.