5.4. Bewältigungshandeln im Umgang mit Belastungen – eine Typologie
Unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit werden häufig durch Belastungen eingeschränkt. Stress in der Schule oder auf der Arbeit. Streit in der Familie. All das tut uns auf Dauer nicht gut, und wir müssen Wege finden, damit umzugehen. Wie Jugendliche das machen, stellen wir in diesem Abschnitt vor. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Typen: Manche Jugendlichen versuchen, nicht so genau hinzuschauen und sich von ihren Problemen abzulenken – beispielsweise indem sie Serien schauen oder Filme streamen, Sport machen oder anderen angenehmen Aktivitäten nachgehen. Die nächsten machen alles mit sich selbst aus und suchen Lösungen für ihre Probleme, zum Beispiel indem sie die belastende Situation aktiv verändern. Viele Jugendliche und junge Erwachsene sprechen lieber mit Eltern, Freunden oder der Lebenspartnerin oder dem Lebenspartner über ihre Probleme. Auch das kann helfen. Manchmal sind die Belastungen jedoch so stark, dass junge Menschen sich Hilfe von außen holen, etwa in der Psychotherapie oder in sozialen Beratungsstellen. Bei manchen wiederum hilft alles zusammen.
Diese unterschiedlichen Bewältigungsformen können sich aber verändern: Junge Menschen entwickeln sich schnell und verändern dabei auch ihr Verhalten bei der Problembearbeitung. Dabei machen sie im Idealfall wichtige Erfahrungen, stärken ihre Widerstandskraft gegen Belastungen und lernen, konstruktiv mit Schwierigkeiten im Leben umzugehen.
Das folgende Kapitel hat zum Ziel, verschiedene Handlungsformen von Jugendlichen im Umgang mit Belastungen herauszuarbeiten. Als Bewältigungshandeln werden alle kognitiven, emotionalen oder verhaltensmäßigen Bemühungen verstanden, mit als stresshaft und belastend empfundenen Situationen, Lebensereignissen oder Lebensphasen umzugehen (Franzkowiak, 2018). Jugendliche befinden sich in einer Lebensphase, in der sie verschiedene Strategien ausprobieren. Mit steigendem Alter wird ihr Bewältigungshandeln komplexer und reichhaltiger und Jugendliche greifen in verschiedenen Situationen flexibler auf unterschiedliche Formen von Bewältigungshandeln zurück (Cicognani, 2011; Gelhaar et al., 2007).
Das Bewältigungshandeln lässt sich nach zentralen Dimensionen differenzieren. Problemorientiertes Bewältigen zielt auf eine Veränderung der belastenden Situation ab; emotionszentriertes Bewältigen stärker auf eine Veränderung der eigenen Gefühle oder Einstellungen (Compas et al., 2001; Eschenbeck, 2010). Oftmals zielt das Bewältigungshandeln gleichzeitig sowohl auf die Veränderung der belastenden Situation, als auch auf die Veränderung der eigenen Emotionen ab (Skinner & Zimmer-Gembeck, 2016). Darüber hinaus kann Bewältigungshandeln danach unterteilt werden, ob es eigenständig – also allein und ohne Hilfe von außen – durchgeführt oder ob die Unterstützung von anderen Personen in Anspruch genommen wird (Eschenbeck, 2010).
Die als stresshaft empfundenen Situationen, die von den Jugendlichen bewältigt werden müssen, reichen von Alltagsbelastungen bis hin zu kritischen Lebensereignissen (Gelhaar et al., 2007). Dabei ist es wichtig zu beachten, wie die Jugendlichen diese Situationen wahrnehmen und wie sie den Belastungsgrad individuell einschätzen. Erst durch die subjektive Bewertung wird eine Situation als Belastung eingestuft und muss somit bewältigt werden (Franzkowiak, 2018). Darüber hinaus spielt es eine wichtige Rolle, ob die Belastung als kontrollierbar und veränderbar wahrgenommen wird. Je nachdem, ob Jugendliche der Meinung sind, eine belastende Situation beeinflussen zu können oder nicht, wenden sie unterschiedliche Formen von Bewältigungshandeln an (Eschenbeck, 2010).
Bei der Analyse der qualitativen Daten konnten verschiedene Bewältigungsmuster identifiziert werden, die die Jugendlichen im Umgang mit Belastungen zeigen. Wenngleich Jugendliche sehr unterschiedlich mit Problemen und Belastungen umgehen, so lässt sich doch für die meisten Jugendlichen jeweils eine Bewältigungsform identifizieren, die für sie im Vordergrund steht und auf die sie zurückgreifen. Um diese Bewältigungsformen herauszuarbeiten, wurden die befragten Jugendlichen in Bezug auf ihr Bewältigungshandeln nach Gemeinsamkeiten gruppiert und damit typische Formen von Bewältigungshandeln herausgearbeitet. Bei dieser Vorgehensweise werden die befragten Jugendlichen so gruppiert, dass sich die Gruppen in Bezug auf das Bewältigungshandeln intern möglichst ähnlich sind und im Vergleich zu anderen Gruppen möglichst stark voneinander unterscheiden (Kelle & Kluge, 2010). Ausgehend vom Interviewmaterial ließen sich vier verschiedene Typen von Bewältigungshandeln identifizieren, die im Folgenden dargestellt und anhand von Fallbeispielen veranschaulicht werden.
Typ 1: Vermeidungsverhalten und Ablenkung – „Oflenkung [ass] dann eng vun deenen beschten Saachen, déi een dann maachen kann, fir dann dat Ganzt ze veränneren”
Diese Jugendlichen lenken sich vor allem durch gezielte Handlungen bewusst von ihren Problemen ab oder zeigen andere kognitive Vermeidungsstrategien wie das Herunterspielen, die Relativierung oder die Bagatellisierung von Belastungen.
Diesem empirischen Typ von Bewältigungshandeln kann Sam zugeordnet werden. Er ist 16 Jahre alt und lebt mit seiner Mutter zusammen. Seinen Vater und dessen neue Ehefrau sieht er jedes zweite Wochenende. Sam beschreibt keinerlei Schwierigkeiten, mit der Trennung seiner Eltern und der zweiten Ehe seines Vaters umzugehen. Er hilft gerne seinen Freunden, nimmt selbst jedoch eher wenig soziale Unterstützung in Anspruch, da er normalerweise eigenständig mit Problemen umgehen möchte. Wenn er sich doch einmal nicht wohlfühlt oder krank ist, lenkt er sich durch verschiedene Aktivitäten davon ab.
„Ech perséinlech fannen, wann een sech oflenkt vun enger negativer Saach, déi nëmmen temporär ass, dat ass déi beschten Aart a Weis fir sou eppes ze iwwerstoen. An wann een sech nämlech ze vill drop konzentréiert, dann gëtt et ëmmer am Fong just nach méi schlëmm. […] Dofir ass Oflenkung dann eng vun deene beschte Saachen, déi een da maache kann, fir dann dat Ganzt ze veränneren.“
(Sam, 16 Jahre, 21:24)
Sam unterhält sich beispielsweise mit Freunden am Telefon, sieht Videos, spielt zusammen mit anderen Online-Spiele oder hilft seiner Mutter beim Kochen, um sich von Belastungen und Problemen abzulenken.
Auffallend ist, dass die zehn Jugendlichen, die bevorzugt Vermeidungsverhalten und Ablenkung zur Bewältigung nutzen, zwischen 12 und 17 Jahre alt sind und somit im unteren Altersspektrum des Samples liegen. Darüber hinaus befinden sich in diesem Typ deutlich mehr Jungen. Sie waren in ihrem bisherigen Leben meist mit nur wenigen Ereignissen konfrontiert, die sie selbst als große Belastungen wahrgenommen haben. Sie beschreiben etwa die Trennung der Eltern, Mobbingerfahrungen oder chronische physische Beschwerden nicht als kritische Lebensereignisse oder Belastungen. Die meisten Jugendlichen in diesem Typ 1 haben eine positive Lebenseinstellung, wodurch sie Herausforderungen optimistischer entgegentreten und diese tendenziell als wenig belastend einstufen.
Typ 2: Eigenständiges Problemlösen – „ech fannen [eng] Léisung“
Der zweite Typ umfasst Jugendliche, die sich aktiv mit ihren Belastungen auseinandersetzen und bei denen die gezielte Problemlösung im Vordergrund steht. Sie denken über belastende Situationen nach und versuchen, diese durch Handlungen gezielt zu verändern. Gleichzeitig nutzen sie oft bestimmte Handlungen zur Spannungsabfuhr oder Emotionsverarbeitung. Sie betonen stets eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Problem, die möglichst zu dessen Lösung beitragen soll.
Mohammed, ein 24-jähriger Student, zeigt größtenteils ein solches problemlösendes Bewältigungshandeln. Er hat eine positive Lebenseinstellung, ist selbstbewusst und weist hohe Selbstwirksamkeitsüberzeugungen auf. Mohammed war in seinem Leben bereits mit mehreren kritischen Lebenssituationen konfrontiert; so stellt er beispielsweise die Scheidung seiner Eltern als belastendes Ereignis dar. Er beschreibt eine konfliktreiche Beziehung zu seinem Vater, der vor etwa zwei Jahren starb und der Familie viele Schulden hinterließ. Mohammed unterstützte seine Mutter zu dieser Zeit aktiv, indem er etwa organisatorische, notarielle und finanzielle Angelegenheiten regelte. Beim Umgang mit Herausforderungen und Problemen denkt er intensiv über die Situation und mögliche Lösungswege nach. Er geht dabei sehr analytisch vor, versucht die Gründe für das Problem zu identifizieren, um herauszufinden, was er für dessen Lösung unternehmen kann. Er schätzt sein problemorientiertes Handeln als wirkungsvoll und zielführend ein.
„Ech probéieren ëmmer sou […]: ‚Okay bon, wat hunn ech haut fir e Problem?‘ Mat der Schoul vläicht, verschidde Saache verstinn ech net, mee bon, […], ech kucken Internet, ech kucke Bicher, ech fannen [eng] Léisung. […] Ech probéieren de Problem ze verstoen. Firwat ass de Problem do, an wat hunn ech bei mir zur Verfügung, datt ech domadder ëmgoe kann.“
(Mohammed, 24 Jahre, 11:114)
Die Jugendlichen, die im Umgang mit Problemen in erster Linie solch ein problemlösendes Bewältigungshandeln zeigen, sind zwischen 18 und 27 Jahre alt und befinden sich damit im oberen Altersspektrum des Samples. Die meisten Jugendlichen mussten bereits mit unterschiedlichen belastenden Situationen umgehen. Sie haben vielfältige Erfahrungen in ihrem Leben gesammelt und berichten reflektiert über ihre persönliche Entwicklung und ihren Umgang mit Problemen. Die meisten von ihnen haben eine positive Lebenseinstellung und hohe Selbstwirksamkeitsüberzeugungen. Sie sind der Ansicht, dass sie auch schwierige Situationen eigenständig bewältigen können und ihre eigenen Handlungen positive Auswirkungen haben.
Typ 3: Suche nach sozialer Unterstützung – „Do brauch een ëmmer een fir ze schwätzen”
Für diese Jugendlichen ist die Suche nach sozialer Unterstützung die zentrale Form des Bewältigungshandelns. Eine hohe soziale Ressourcenausstattung sowie positive Erfahrungen mit Peers oder der Familie sind dabei ausschlaggebend. Die Jugendlichen haben in ihrem sozialen Netzwerk meist eine oder mehrere wichtige Ansprechpersonen, die bei Fragen, Sorgen oder Nöten ihre erste Anlaufstelle darstellen. Sie erfahren bei diesen Rat, Verständnis, Vertrauen und richtungsweisende Hilfestellungen oder einfach nur Trost. Durch Gespräche mit Vertrauenspersonen können sie die Probleme „loswerden“ und sie so besser verarbeiten.
Diesem Typ von Bewältigungshandeln kann Pia, eine 28-jährige Angestellte, zugeordnet werden. Sie arbeitet bereits seit mehr als acht Jahren im mobilen Pflegedienst und muss körperlich viel leisten, wodurch sie mit starken Rückenschmerzen zu kämpfen hat. Sie steht unter ständigem Zeitdruck und ihr fehlen Erholungspausen während der Arbeit. Die hohe körperliche Belastung und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme beeinflussen ihr Wohlbefinden und ihr Gesundheitsempfinden negativ. Um mit den Belastungen auf der Arbeit zurechtzukommen, sind ihre Eltern ihre wichtigsten Ansprechpersonen. Nach einem stressigen Tag redet sie oft mit ihnen, was sie als große Unterstützung wahrnimmt.
„Mat mengen Elteren, jo si wunne relativ no, an mir schwätze bal ëmmer mateneen iwwer d’Aarbecht, iwwer wat geschitt ass den Dag, also wann ech dat net hätt, weess ech net, ob ech de Beruff nach kéint laang maachen. Einfach, well och mat den Clienten heiansdo schwéier ass, wann eppes geschitt ass deen Dag, a jo. Do brauch een ëmmer ee fir ze schwätzen.“
(Pia, 28 Jahre, 26:15)
Für andere sind statt der Eltern die Freunde eine äußerst wichtige Ressource, auf deren Unterstützung sie bei Problemen zurückgreifen können. So berichtet Marvin (18 Jahre), der noch zur Schule geht und bei seinen Eltern wohnt, dass die Freunde seine wichtigste Stütze waren, als er aufgrund seines Outings bei seiner Familie auf Unverständnis stieß. Die fehlende Akzeptanz der Eltern belastete Marvin und hatte negative Auswirkungen auf seine schulischen Leistungen. Mit seinen Freunden konnte er darüber sprechen, was ihm sehr geholfen hat. Kommunikation und der Austausch mit anderen ist ihm wichtig, um andere Perspektiven auf seine Probleme und die damit verbundenen Sorgen und Ängste zu bekommen.
„Et sinn elo villäicht véier Joer hier, wou ech op der Neuvième war, do hat ech mech richteg bei mengen Eltere geout, an dat huet sech, well si et sou schlecht opgeholl hunn, hat ech et, war ech selwer ënnergedréckt ginn, an dat huet sech halt op meng schoulesch Verhältnisser och ausgewierkt. An dowéinst, an dat war dee Moment, wou ech dann och [NAME] kennegeléiert hunn, an domat och all déi aner. An jo, do konnt ech vill mat hinne schwätzen, dat huet mech erëm opgebaut.“
(Marvin, 18 Jahre, 56:16)
Die Jugendlichen, die diesem Typ von Bewältigungshandeln zugeordnet wurden, sind gekennzeichnet durch eine große Heterogenität in Bezug auf demografische und biografische Merkmale. So befinden sich unter den Jugendlichen Schüler, Studierende und Erwerbstätige gleichermaßen. Die Altersspanne der Jugendlichen liegt entsprechend zwischen 14 und 27 Jahren. Viele der Jugendlichen mussten bereits mit größeren Belastungen und kritischen Lebensereignissen umgehen oder befinden sich momentan in einer belastenden Situation. Jeder der Jugendlichen nennt mindestens eine wichtige Ansprechperson in seinem sozialen Umfeld, an die er sich bei Problemen und Belastungen wendet.
Typ 4: Suche nach psychologischer Beratung und Therapie – „hier kann ech och alles zielen an si hëlleft mir dat dann ze verschaffen”
Eine weitere Gruppe von Jugendlichen greift bei Belastungen vorrangig auf die Unterstützung von Therapeuten und Psychologen zurück. Sie fühlen sich allein meist nicht in der Lage, mit bestimmten Problemen und psychischen Belastungen umzugehen, weshalb sie die Unterstützung von professionellem Fachpersonal suchen.
Ein empirisches Fallbeispiel für diesen Typ von Bewältigungshandeln ist Lara. Sie ist eine 17-jährige Schülerin und wohnt bei ihren Eltern. Sie leidet sehr unter schulischem Stress, selbst auferlegtem Druck und chronischen Bauchschmerzen. Deshalb ist sie bereits seit ihrem achten Lebensjahr in therapeutischer Behandlung. Sie hat ein niedriges Selbstvertrauen, ist unsicher und fragt sich oft, was andere Menschen von ihr denken. Sie erzählt, dass sie oft zu viel über Dinge nachdenkt und ihr eigenes Verhalten stets reflektiert. Lara zieht sich eher zurück, anstatt mit ihrer Familie oder Freunden über ihre Probleme und Sorgen zu sprechen. Die Psychologin hilft ihr dabei, Strategien zu entwickeln, wie sie ihr Stressempfinden reduzieren kann und sich weniger von anderen Menschen beeinflussen lässt. Lara beschreibt ihre Psychologin als eine große Hilfe für die Bewältigung ihrer psychischen Probleme.
„Ech gi bei d’Psychologin an si ass wichteg fir mech sou. Sou, well hier kann ech och alles zielen an si hëlleft mir dat dann ze verschaffen, an si hëlleft mer och immens domadder, dass ech net méi sou op déi aner Leit hier Meenung ginn, a säit do geet et mer wierklech besser. Ech hunn manner Angscht, ech hunn manner Stress, ech maache mer manner Drock an sou. Dat hëlleft wierklech vill.“
(Lara, 17 Jahre, 12:22)
Diesem empirischen Typ von Bewältigungshandeln, der eine kleine Fallzahl von fünf Personen umfasst, gehören ausschließlich Frauen im Alter von 14 bis 27 Jahren an. Die meisten Mädchen und jungen Frauen in dieser Gruppe haben Selbstzweifel, sind unsicher und haben Probleme im Umgang mit anderen. Die meisten berichten von Stress und einem hohen Druckgefühl, das oftmals durch sie selbst und ihr Perfektionsstreben ausgelöst wird. Sie wenden sich vorrangig an Therapeuten und Psychologen und bauen zu ihnen ein großes Vertrauen auf. Sie äußern sich zufrieden mit der Therapie und berichten von positiven Auswirkungen auf ihre Gedankenmuster und ihre Alltagsbewältigung. Durch die Therapie haben sie verschiedene Strategien entwickelt, um selbstständig mit Problemen, Ängsten und Sorgen umzugehen.
Die hier identifizierten vier Typen von Bewältigungshandeln beruhen auf den Beschreibungen des aktuellen Handels der Jugendlichen vor dem Hintergrund ihrer aktuellen Lebenssituation. Gleichwohl bilden sie insgesamt gut das Spektrum der unterschiedlichen Bewältigungsformen in der empirischen Studie ab, auch wenn nicht in allen Fällen eindeutige Zuordnungen möglich waren, da verschiedene Formen von Bewältigungshandeln kombiniert werden. Da sich das Bewältigungshandeln der Jugendlichen selbst noch entwickelt und auch die Probleme und Belastungen durchaus unterschiedlich sind, ist die Zuordnung der Jugendlichen zu bestimmten Typen von Bewältigungshandeln eine Momentaufnahme. Jugendliche ändern ihr Bewältigungshandeln und passen es im Laufe ihrer Entwicklung oder bei Veränderungen der Lebenssituation an. Dabei machen Jugendliche im Umgang mit Belastungen und durch deren Bewältigung wichtige Erfahrungen, die ihre Resilienz, d. h. ihre Widerstandsfähigkeit stärken und ihnen im Umgang mit zukünftigen Belastungen eine Hilfe sein können.