7.4. Die Bewertung und Umsetzung der Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 durch die Jugendlichen
Jugendliche stimmten in ihrer überwiegenden Mehrheit den Schutzmaßnahmen zu. Wir haben herausgefunden, dass fast zwei Drittel aller jungen Menschen die Einschränkungen als angemessen empfunden haben. Ein weiteres knappes Viertel hielt sie sogar für nicht streng genug. Das Vertrauen in das Krisenmanagement der Regierung war gerade zu Beginn dieser Gesundheitskrise groß. Hinweise darauf haben wir in unseren Interviews festgestellt.
Natürlich waren nicht alle jungen Menschen in Luxemburg mit sämtlichen Maßnahmen zufrieden. Eine gewisse Zwiespältigkeit haben wir zum Beispiel beim Maskentragen festgestellt. Zwar war der Sinn dieser Maßnahme vielen einleuchtend – zugleich störte es sie aber die Maske zu tragen. Trotzdem haben die meisten Jugendlichen diese neuen Pflichten akzeptiert und sich auch an die Regeln gehalten. Zwar fiel es ihnen – gerade bei den Kontaktbeschränkungen, die das Treffen von Freunden verhinderten – durchaus schwer. Insgesamt gingen die meisten Jugendlichen aber verantwortungsbewusst mit ihrer eigenen Gesundheit und der ihrer Mitmenschen um. Welche inneren Konflikte sie dabei manchmal aushalten mussten, beschreiben wir in diesem Kapitel.
Zur Eindämmung von Covid-19 wurden Maßnahmen von der Regierung angeordnet und Verhaltensempfehlungen ausgesprochen. Die Eindämmung von Covid-19 ist davon abhängig, dass diese zum Teil weitreichenden und tiefgreifenden Maßnahmen und Empfehlungen von der Bevölkerung akzeptiert und umgesetzt werden. In diesem Kapitel geht es darum, wie die Jugendlichen diese Maßnahmen bewerten und wie sie sie umsetzen.