9.2. Die Veränderung von Wohlbefinden und Gesundheit im Zeitverlauf und der Vergleich zu anderen Ländern
Das Wohlbefinden der luxemburgischen Jugendlichen hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert und ist recht stabil auf einem hohen Niveau geblieben. Die subjektive Gesundheitseinschätzung der Jugendlichen hat sich sogar weiter verbessert. Heute schätzen mehr Schüler ihre Gesundheit als „ausgezeichnet“ ein als noch vor 15 Jahren, wobei dieser Anstieg vor allem für die Mädchen gilt. Die Einschätzung der Jungen hat sich kaum verändert.
Dieser insgesamt positive Trend bezüglich der allgemeinen Gesundheitseinschätzung von Jugendlichen spiegelt sich auch in Veränderungen einzelner Verhaltensweisen wider, wie dem Rückgang von Mobbing, dem reduzierten Konsum von Alkohol und Tabak, dem steigenden Anteil Jugendlicher, die sich gesund ernähren, und einer verbesserten Mundhygiene. Weitere Verbesserungen betreffen das soziale Umfeld: Mehr Schüler können mit ihren Eltern über Dinge sprechen, die ihnen Sorgen bereiten. Dass trotz dieser positiven Trends in einigen Bereichen dennoch Probleme und Risiken zugenommen haben, zeigen die gestiegene Zahl Jugendlicher mit Übergewicht, der Rückgang körperlicher Aktivitäten sowie die Zunahme psychosomatischer Beschwerden. Zudem hat der Schulstress in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen, insbesondere bei Mädchen. Als Ursache dafür werden v.a. der erhöhte Leistungsdruck und Prüfungsstress genannt.
Im internationalen Vergleich liegen luxemburgische Jugendliche hinsichtlich der subjektiven Einschätzungen ihres Wohlbefindens und ihrer Gesundheit meist im oberen Mittelfeld. Die Trends hinsichtlich der Veränderung körperlicher und mentaler Gesundheitseinschätzungen und Verhaltensweisen ähneln weitgehend den internationalen Trends und den Entwicklungen in den Nachbarländern.