4. Wie Jugendliche ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit einschätzen

4.4. Die Bewertung der Gesundheit

Worum es hier geht

Die Bewertung der Gesundheit ist sehr komplex. Wie Menschen ihren Gesundheitszustand bewerten, hängt davon ab, nach welchen Aspekten von Gesundheit man fragt. Sollen sie beschreiben, wie sie ihren gesundheitlichen Zustand „im Allgemeinen“ bewerten? Oder sollen sie einschätzen, ob sie das richtige Gewicht haben? Ob sich ab und an unwohl fühlen oder sogar ob sie eine Depression haben? In die Gesamtbewertung der Gesundheit spielen zudem Aspekte wie Alter, Geschlecht, familiäre und finanzielle Situation oder die Wahrnehmung des eigenen gesellschaftlichen Status mit hinein. In diesem Abschnitt beschreiben wir die subjektive gesundheitliche Wahrnehmung junger Menschen in Luxemburg.

Knapp 35 Prozent aller Schüler und jungen Erwachsenen in Luxemburg beurteilen ihren Gesundheitszustand generell als ausgezeichnet. Der Blick auf das Detail zeigt jedoch Unterschiede: So schätzen Kinder ihre Gesundheit überwiegend als sehr gut ein und damit deutlich besser als Jugendliche und junge Erwachsene. Ähnliches gilt für die mentale Gesundheit, also psychische Krankheiten oder Depressionen: Kinder klagen seltener darüber als Jugendliche und junge Erwachsene. Erwachsen zu werden ist eine turbulente und anstrengende Angelegenheit. Wir beschreiben an dieser Stelle solche differenzierten Unterschiede auch für andere Aspekte der Gesundheit – etwa das Körpergewicht oder psychosomatische Erkrankungen – und versuchen so, der Komplexität des Themas „Gesundheitswahrnehmung“ gerecht zu werden.