4.2. Wohlbefinden und Gesundheit – Die Sicht der Jugendlichen
Bevor Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über Wohlbefinden und Gesundheit sprechen, wollen sie zunächst genau wissen, was damit eigentlich gemeint ist: Unser Verständnis davon haben wir in Kapitel 2 erklärt. Aber was verstehen junge Menschen in Luxemburg unter diesen Begriffen? Wir haben das untersucht und festgestellt: Gesundheit bedeutet für sie in erster Linie die Abwesenheit von Krankheit. Wohlbefinden setzt im Allgemeinen Gesundheit voraus. Die beiden Begriffe sind für junge Menschen also eng miteinander verbunden. Jugendliche wissen jedoch, dass sie mehr als Gesundheit brauchen, um sich wohlzufühlen: Gute und funktionierende Beziehungen zu ihren Mitmenschen zum Beispiel. Oder die Aussicht, dass ihnen ihr Leben beruflich und privat gut gelingen kann.
Dabei fühlen sich die von uns befragten jungen Menschen ihrer gesundheitlichen und emotionalen Situation nicht hilflos ausgeliefert. Sie denken vielmehr, dass sie für ihr Wohlbefinden und für ihre Gesundheit aktiv etwas tun können – und tun müssen: Auf gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung achten. Schädliche Verhaltensweisen wie Rauchen oder Drogenkonsum vermeiden. Dabei gönnen sie sich manchmal Ausnahmen. Das kurzfristige Wohlbefinden ist dann wichtiger als der Wunsch, gesund zu leben und Krankheiten zu vermeiden. Aber eigentlich wissen alle, was ihnen auf Dauer guttut und was schädlich ist.