2. Konzeption des Jugendberichts

2. Konzeption des Jugendberichts

Worum es hier geht

Wohlbefinden und Gesundheit – das sind zwei Begriffe, die alle kennen. Aber verstehen auch alle dasselbe darunter? Der eine spricht von Wohlbefinden und denkt an Entspannung auf der Couch. Die andere fühlt sich so richtig wohl bei einem Marathonlauf. Das Wort „Gesundheit“ verwenden die meisten Menschen, wenn sie sagen wollen, dass sie keine Schmerzen haben und nicht erkrankt sind. Aber Gesundheit ist noch mehr; beispielsweise kann auch die Seele gesund sein – oder eben krank. In diesem Kapitel stellen wir deshalb unser Verständnis grundlegender Begriffe wie Gesundheit oder Wohlbefinden vor.

Als Sozialwissenschaftler wollen wir herausfinden, wie die Jugendlichen sich selbst sehen, wie sie unter bestimmten Umständen handeln, wie sie mit ihrer Umwelt im Austausch stehen und von dieser geprägt werden. Wir legen großen Wert darauf zu dokumentieren, wie Jugendliche in Luxemburg ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit selbst einschätzen. Viele wissenschaftliche Studien haben nämlich gezeigt: Wenn man Menschen befragt, wie sie ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit bewerten, bekommt man sehr gute Hinweise darauf, wie es um ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit tatsächlich bestellt ist – und wie sich diese in Zukunft entwickeln werden. Außerdem haben wir das soziale Umfeld der jungen Menschen beleuchtet. Familie, Eltern, Freundschaften, Schule oder Arbeitsplatz – all das und viele weitere Aspekte beziehen wir in unsere Beschreibung des Wohlbefindens und der Gesundheit von Jugendlichen in Luxemburg mit ein. Wie wir dabei vorgegangen sind, beschreiben wir in diesem Kapitel.

Aus dem Jugendbericht

Wichtige Ergebnisse aus Kapitel 2

  • Der luxemburgische Jugendbericht 2020 beinhaltet eine umfassende Beschreibung des Wohlbefindens und der Gesundheit von Jugendlichen. Die Beschreibung basiert auf der Wahrnehmung und Einschätzung der Jugendlichen selbst.
  • Der Jugendbericht nimmt eine sozialwissenschaftliche Perspektive ein, wonach Wohlbefinden und Gesundheit als Resultat personaler, sozialer und struktureller Ressourcen betrachtet werden.
  • Er analysiert die unterschiedlichen Sichtweisen und Handlungsweisen (Agency) und identifiziert Unterschiede und Ungleichheiten in Gesundheit und Wohlbefinden der Jugendlichen nach Alter, Geschlecht, sozialem Status und Bildungsstatus sowie Migrationshintergrund.
  • Die Datengrundlage besteht aus mehreren eigens für diesen Bericht durchgeführten quantitativen und qualitativen Studien und ergänzt diese durch Sekundärdatenanalysen.
  • Die integrierte Analyse der Datenquellen erlaubt ein facettenreiches Bild des Wohlbefindens und der Gesundheit der Jugendlichen in Luxemburg zu zeichnen.