2. Konzeption des Jugendberichts

2.4.4. Young People and Covid-19 Projekt (YAC+) – Eine Mixed-Methods Studie

Das Projekt YAC+ – Young People and COVID-19: Social, Economic, and Health Consequences of Infection Prevention and Control Measures among Young People in Luxembourg umfasst eine groß angelegte repräsentative Befragung von Jugendlichen, vertiefende qualitative Interviews mit Jugendlichen und Gruppendiskussionen mit Experten. Das Projekt wurde am CCY durchgeführt, unterstützt durch das Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend und den Fonds National de la Recherche, Luxemburg.

Die Zielpopulation der YAC+-Survey-Datenerhe- bung sind die Einwohner Luxemburgs im Alter von 12 bis 29 Jahren. Die befragten Personen wurden mittels einer geschichteten Zufallsstichprobe aus dem Registre national des personnes physiques (RNPP) ausgewählt, die Stichprobe wurde nach Geschlecht, Alter und Wohnbezirk geschichtet. Die Datenerhebung wurde Anfang Juli 2020 gestartet und Mitte Oktober 2020 beendet. Rund 5.000 Personen haben an der Befragung teilgenommen. Die umfassenden Daten zu psychosozialen und gesundheitlichen Aspekten werden mittels statistischer Analysen ausgewertet.

Die qualitativen Interviews zum Thema Jugend und Covid-19 haben zum Ziel, die subjektiven Sichtweisen der Jugendlichen auf die Covid-19-Pandemie zu erfassen. Im Fokus steht dabei die Frage, wie Jugendliche die einschränkenden Maßnahmen einschätzen und bewerten und welche Auswirkungen die Maßnahmen, aber auch die Pandemie insgesamt auf ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit haben. Die Befragung wurde aufgrund der pandemischen Situation in Form von leitfadengestützten Online-Interviews durchgeführt. Insgesamt wurden 22 Jugendliche zwischen 12 und 29 Jahren befragt. In Bezug auf Alter und Geschlecht konnte eine in etwa ausgeglichene Zusammensetzung des Samples erreicht werden. Um den Einfluss der Covid-19-Pandemie auf die professionellen Diskurse und Praktiken zu erheben, wurden im Oktober 2020 zusätzlich zwei Gruppendiskussionen mit Experten durchgeführt. An der ersten zweistündigen Gruppendiskussion nahmen sechs Experten aus den Feldern der formalen Bildung und der Arbeit sowie der Jugendpsychiatrie teil. An der zweiten Gruppendiskussion beteiligten sich fünf Experten aus den Feldern der nonformalen Bildung und der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie der Kinder- und Jugendrechte. Ungefähr die Hälfte der Experten in den Gruppendiskussionen waren bereits in der ersten Phase der Untersuchung interviewt worden.