2. Konzeption des Jugendberichts

2.1. Themenschwerpunkte, Zielsetzung und analytische Perspektive des Jugendberichtes

Worum es hier geht

Wie erleben sich Jugendliche und junge Erwachsene in Luxemburg? Wie fühlen sie sich? Wie schätzen sie ihre Gesundheit ein? Und was tun sie, um ihre Gesundheit zu erhalten? Das sind die zentralen Fragestellungen, denen wir uns im vorliegenden Jugendbericht widmen und die wir in diesem Kapitel erläutern. Ziel unserer Arbeit ist es, damit eine systematische Beschreibung und Analyse des Wohlbefindens und der Gesundheit junger Menschen im Großherzogtum zu liefern. Um das leisten zu können, haben wir selbst umfangreiche Studien durchgeführt und beispielsweise Heranwachsende befragt. Wir haben aber auch Studien ausgewertet, die andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erstellt haben.

Bei der Erstellung des Jugendberichts haben wir eine sozialwissenschaftliche Perspektive eingenommen. Das bedeutet, dass wir nicht nur den körperlichen und mentalen Zustand junger Menschen betrachten, also ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit im engeren Sinne. Vielmehr haben wir als Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler im Blick, wie die Jugendlichen sich selbst sehen, wie sie unter bestimmten Umständen handeln, wie sie mit ihrer Umwelt im Austausch stehen und von dieser geprägt werden. Ihre persönliche Sicht, ihre Bewertungen und Orientierungen in Bezug auf Wohlbefinden und Gesundheit sind also wesentlicher Gegenstand des Jugendberichts.

Aus dem Jugendbericht

Wohlbefinden ist ein Hauptziel menschlichen Handelns. Um Wohlbefinden herstellen und erreichen zu können, sind personale, soziale und strukturelle Faktoren von zentraler Bedeutung. So sind bestimmte Eigenschaften einer Person, ihr Geschlecht, ihr sozioökonomischer Status, die Familie und Peers oder Institutionen wie die Schule oder der Arbeitsplatz eines Jugendlichen mitbestimmend für die Ausprägung von Wohlbefinden.

Wohlbefinden wiederum kann sich günstig auf die Entwicklung von Jugendlichen, die körperliche und emotionale Gesundheit, die kognitive Entwicklung und auch auf das Wohlbefinden im späteren Erwachsenenalter auswirken (Hornberg, 2016; Ohlbrecht & Winkler, 2018; Public Health England, 2015; Rademaker, 2018).